Im Januar 2020 war noch alles in Ordnung. Wir konnten Merlin's Geburtstag feiern und tolle Schneewanderungen im Prättigau zusammen mit meinem Mami machen. Wir erkundeten die Gegen Rund um Grüsch und Furna. Und was soll ich sagen, es war einfach ein Traum, das Wetter passte immer, es hatte immer traumhaft tollen Schnee und fast keine Leute. Burby, Flynn und Merlin konnten viel ohne Leine durch den Schnee toben und haben das sehr genossen. Flynn hat zu dieser Zeit auch seine erste Gondelfahrt mit Bravour bestanden und meisterte seine ersten Schneewanderung ebenfalls super, natürlich musste der kleine Herr zwischendurch in den Tragebeutel. Mein Mami und ich genossen die Natur, den Schnee, uns und natürlich unsere Hunde.
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Leider musste ich dann am 29.1 im Spital Einsiedeln einziehen. Ich musste wieder häufig Erbrechen und konnte nichts mehr bei mir behalten. Zum Glück war es kein Crohn Schub sondern ein doofer Virus, der mich flach gelegt hat. Es war zum Glück nicht Corona, aber es war trotzdem nicht sehr angenehm. Ich musste drei Tage im Isolierzimmer ausharren. In dieser Zeit war ich sehr froh, konnte ich ständig mit Janine schreiben und telefonieren. Ihr müsst wissen, Janines Sprachnachrichten sind legendär und es bleibt kein Auge trocken. Danke Janine, dass du mir im Isolierzimmer immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hast. Ich schrieb und telefonierte auch viel mit meinem Mami, sie hatte den doofe Virus auch erwischt, konnte sich aber zum Glück zu Hause auskurieren. Hier auch ein Danke an Theres, die in dieser Zeit meinem Mami mit unseren Hunden half. Ein grosses Danke geht auch an Renate, sie holte mich ohne zu zögern im Spital ab und fuhr mich nach Hause als ich entlassen wurde, obwohl ich dort noch ansteckend hätte sein können. Wir zwei haben dann dort schon mal mit Maske rumlaufen geübt ;-) Ohne so tolle Freunde wäre das nicht machbar gewesen.
Nach dem Spitalaufenthalt ging alles ein wenig langsamer bei mir, ich hatte keine Kraft und war immer sehr schnell müde. Ich machte am Anfang einfach kleine Spaziergänge, genoss die Hunde und fing wieder an zu backen und beim Kochen zu experimentieren. Als ich endlich das Gefühl hatte, es gehe wieder Berg auf, kam der Lock-Down wegen Corona und ich wurde wie viele andere zur Kurzarbeit verdonnert und wechselte vom Büro ins Homeoffice, was die Hunde natürlich sehr freute. Wäre dies nicht schon genug gewesen, ging es mir gesundheitlich wieder schlechter und ich musste zur Sicherheit einen Corona-Test machen, zum Glück war der negativ, ich hatte mir wieder irgend einen anderen Grippevirus eingefangen. Als der dann überstanden war, beschloss ich die Zeit in Kurzarbeit zu geniessen und wieder ein wenig in die Berge zu gehen. Ich machte wieder tolle Wanderungen mit meinem Mami und den Hunden, ab und zu kam auch mein Papi mit auf kürzere Touren. Ich genoss einfach die Natur und natürlich meine Hunde. So verging die Zeit recht schnell und schon bald stand der Sommer vor der Türe.
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Am 31.7. durften wir dann trotz Corona ein tolles Hochzeitsfest von meinem Bruder feiern. Vor der Hochzeit gab es natürlich viel zu tun, weil ich die beiden mit einem Film aus Videobotschaften von Freunden, Familie und ein paar Promis überraschen wollte. Zum Glück haben viele mitgemacht und ich konnte ihnen am Hochzeit einen 30min Film vorspielen, an dem die beiden sichtlich Freude hatten. Das ganze Fest war toll und es passte alles. Wir durften tolle Stunden in Chur und Arosa verbringen und mit den beiden ihren hoffentlich schönsten Tag feiern. Hier muss ich einfach erwähnen, dass ich die Beste Familie der Welt habe, jetzt sind wir drei Wohler-Frauen.
Leider hatte ich nach dem Hochzeit extrem mit dem Rheuma zu kämpfen, ich hatte ja im März wegen Corona und weil es mir nach dem Spital nie richtig gut ging, auf ärztlichen Rat, alle Medis abgesetzt. Ich probierte es einige Zeit weiter ohne chemische Medis, nur mit Hagenbutte und Kurkuma aber das war leider zu wenig, ich hatte immer Schmerzen und nach dem Wandern oder dem Sport so starke, das es mir sogar übel wurde. Da wusste ich, so kann es nicht weitergehen. Zusammen mit meinem Rheumatologen beschloss ich, trotz steigender Corona Zahlen, wieder mit dem Cimzia anzufangen. Leider half das natürlich nicht sofort und ich musste noch ein wenig geduldig sein. In der Zwischenzeit hatte leider meine kleiner Couse einen Autounfall, bei dem es zum Glück nur Blechschaden gab, er aber den Führerschein abgeben musste. Wir zwei machten daher in der Folge zusammen einige Einkaufstouren und hatten richtig Spass zusammen und konnten bei Autobeladen unsere Tetris-Kenntnisse ausspielen. Da ich ja sonst wegen Corona fast keine Sozialkontakte hatte, genoss ich die Zeit mit ihm uns seiner kleinen Familie. Im November durfte ich dann auch die Trauzeugin an seinem Hochzeit sein, was mich sehr freute, auch das war ein tolles Fest im kleinen Rahmen.
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Ich finde das Jahr ging trotz allem sehr schnell vorbei und dadurch stand auch schon Weihnachten vor der Türe. Ich schmückte im Advent mit meinem Mami zusammen unser Haus, wir genossen die Advents-Wochenende mit unseren Hunden im Freien und schauten diverse kitschige Weihnachtsfilme, tranken dazu heisse Schoggi oder Glühwein. Am 23.12 am Abend kamen dann mein Bruder und seine Frau zu uns. Wir freuten uns sehr auf die beiden, weil wir sie wegen Corona seit ihrem Hochzeit nur einmal gesehen haben. Am 24.12 wurde dann zuerst der 60igste Geburtstag von unserem Mami gefeiert und danach Weihnachten. Wir genossen einfach die gemeinsame Zeit und feierten wie immer im kleinen familiären Kreis.
Das Jahr 2020 hat zwar viel Negatives gebracht durch Corona, aber es hatte doch auch seine positiven Seiten. Ich durfte das erste mal im Homeoffice arbeiten und habe dabei gemerkt, dass dies meiner Gesundheit zu Gute kommt, da ich dann arbeiten kann wenn ich fit genug bin. Ich hatte viel Zeit für meine drei Hunde, vor allem konnte ich meinen alten Herrn Merlin so richtig geniessen, ich konnte noch nie so viel Zeit mit einem alten Hund verbringen und das ist einfach schön. Flynn und Burby habe ich auch richtig genossen. Burby ist zu meinem Homeoffice Hund geworden, er hat sogar seinen eigenen Tron bei mir am Schreibtisch. Flynn genoss es natürlich sehr, dass ich nach seiner OP bei ihm war, ich konnte ihn richtig vertüdeln und verwöhnen.
Sicherlich war es nicht sehr schön in Kurzarbeit zu sein und ganz viele Sozialkontakte nicht ausleben zu dürfen, aber ich kann mit gutem Gewissen sagen, ich habe das Beste aus der Situation gemacht und trotz allem das Leben und meine Hunde genossen. Ich habe in diesem Jahr wieder mal gemerkt, was für eine tolle Familie ich habe und was für tolle Freunde, auch wenn ich auch nicht oft sehen durfte, weiss ich, ihr seid immer für mich da, Danke für alles!!!
So jetzt schauen wir mal was das 2021 für uns parat hält. Ich bin schon wieder auf Kurzarbeit aber probiere wieder das Beste daraus zumachen und evtl. wieder ein wenig mehr zu schreiben.
Bleibt bitte alle gesund und steckt eure Köpfe nicht in den Sand. Zusammen überstehen wir auch Corona.
glg Corine mit Burby, Merlin & Flynn
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